Mit neukomponierter Filmmusik von Bernhard Zink
FünfSeenFilmFestival 2021, Dienstag, 31. August, 18.30 Uhr, Kino Gauting

Anlässlich der feierlichen Schlussveranstaltung des FünfSeenFilmFestivals im Kino Gauting durfte ich als Live Act einen musikalisch-energetischen Impuls mitten in die Preisvergabe an die anwesenden Regisseurinnen und Regisseure der Festivalfilme zu werfen.

Festspielintendant Matthias Helbich – genauso ein Harold-Lloyd-Fan wie ich – wünschte sich nicht zum ersten Mal von mir Livemusik zu einem genau 100 Jahre alten Film. In diesem Fall wurde es „I do!“ aus dem Jahr 1921, den ich extra für diese Veranstaltung vertont hatte. Auf deutsch lautet der Filmtitel sehr lakonisch und durchaus augenzwinkernd-ironisch „Vaterfreuden“…

Am meisten berührt aber hat mich selber an diesem Abend, die jungen Regisseure aus verschiedenen europäischen Ländern live zu erleben, welche Geschichten direkt aus dem Leben zur Entstehung ihrer Filme erzählt haben. Diese drehten sich beinahe alle um Menschenrechte, vielmehr: Um die Kämpfe, die in diesen Jahren wieder auf der ganzen Welt um sie gefochten werden und gefochten werden müssen. Es wurde schon extrem spürbar, dass Film als Medium nie im luftleeren Raum stattfindet, als wir erzählt bekamen, dass die Beraterin vor Ort zu einem der Filme hinterher zu einer mehrjährigen Gefängnisstrafe verurteilt und geschlagen worden war, weil ihr Engagement von der hiesigen Regierung nicht goutiert worden war.

Das waren Momente, in denen es im Kinosaal in Gauting auf einmal sehr still wurde.

Ein sehr berührendes, starkes Event. Ich war dankbar, Teil davon sein zu dürfen.

Danke, lieber Matthias!